RWTH ist Top-Gründungshochschule 2019
Die RWTH Aachen ist im Förderjahr 2019 der Top-Standort in NRW für Förderungen von Gründungsvorhaben im Rahmen des EXIST-Programms. Wie dem Förderkatalog des Bundes zu entnehmen ist, belegt die RWTH (Uniklinik RWTH Aachen inbegriffen) mit insgesamt 12 bewilligten EXIST-Förderungen im Jahr 2019 zudem auch den 2. Platz im deutschlandweiten Hochschulvergleich. Damit unterstreicht die RWTH die Bedeutung Nordrhein-Westfalens als attraktiver und schnellwachsender Gründungsstandort neben Bundesländern wie Bayern und Berlin. Mit zwei geförderten Forschungstransfer-Projekten und 10 bewilligten Gründerstipendien ist die RWTH der einzige Hochschulstandort in NRW, der es in die Top 10 der meistgeförderten Hochschulen geschafft hat. Wer also in Nordrhein-Westfalen gründen will, ist in Aachen bestens aufgehoben.
DAS EXIST-Förderprogram
EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft ist ein Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), das aus drei Programmlinien besteht: EXIST-Gründerstipendium, EXIST-Forschungstransfer und EXIST-Gründungskultur. Während das EXIST-Gründerstipendium Gründerinnen und Gründer aus Hochschulen und nicht-akademischen Forschungseinrichtungen bei der konkreten Umsetzung ihrer Idee unterstützt, sieht der EXIST-Forschungstransfer die Förderung besonders forschungsintensiver Gründungsvorhaben vor. Die dritte Säule des EXIST-Programms, der Aufbau von Gründungskulturen an Hochschulen, dient der Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer an der jeweiligen Hochschule.
EXIST-Erfolgsgeschichten an der RWTH
Die Beispiele für den Erfolg der EXIST-Förderungen an der RWTH sind zahlreich. Eine dieser Erfolgsgeschichten ist das aus der RWTH hervorgegangene Start-up GridX, das nach einjähriger Unterstützung durch das EXIST-Gründerstipendium 2017 gegründet wurde. GridX stellt flexible, skalierbare und zuverlässige Lösungen im Bereich Internet of Things (IoT) für verschiedene Anwendungsbereiche bereit. Und auch der EXIST-Forschungstransfer trägt Früchte: Das Gründungsteam der PerAGraft GmbH, das es sich 2018 zum Ziel gesetzt hat, mithilfe einer durchgängigen digitalen Prozesskette individuelle Implantate zu entwickeln, realisierte bereits ein Jahr nach Förderbeginn durch den Forschungstransfer die Umsetzung seiner Forschungsidee in ein innovatives Start-up.
Dass die beiden Projekte Leuchtturm-Beispiele für die EXIST-Erfolge an der RWTH sind, beweist der aktuelle Bericht „Das ist EXIST 2019“. Darin zieht das BMWi Bilanz aus 21 Jahren EXIST und würdigt GridX und PerAGraft als herausragende Start-ups, die erfolgreich aus den EXIST-Programmen hervorgegangen sind und mit ihren hochinnovativen Produkten eine vielversprechende Zukunft vor sich haben.
Eine von nur zwölf deutschen Hochschulen mit EXIST-Internationalisierungskonzept
Neben den zahlreichen Förderungen in den Programmen Gründerstipendium und Forschungstransfer hat die RWTH in diesem Jahr auch im Bereich der Gründungskultur ihr Angebot für Gründerinnen und Gründer erfolgreich erweitert. Nach mehr als 13 Jahren als EXIST-Gründungshochschule ist die RWTH seit Anfang 2020 Teil der „EXIST-Potentiale“, einer Fördermaßnahme zur Weiterentwicklung der Gründungsnetzwerke an Hochschulen. Je nach Entwicklungsstand der Gründungskultur und -erfahrung konnten die Hochschulen bei der Bewerbung um Fördersummen zwischen drei Förderschwerpunkte wählen: „Potentiale heben“, „Regional vernetzen“ und „International überzeugen“. Von insgesamt 220 Bewerbungen wurden 142 Hochschulen vom BMWi ausgezeichnet.
Gründungsstandort NRW – Exzellenz Start-up Center.NRW
Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 2019 die Initiative Exzellenz Start-up Center.NRW (kurz ESC.NRW) gestartet. Die RWTH Aachen ist mit 23 Mio. Euro die meistgeförderte Hochschule in NRW im Rahmen des ESC.NRW. Mithilfe dieser Förderung soll an der RWTH ein europaweit etablierter, lebendiger und hochmoderner Tech Inkubator aufgebaut, ein physischer Hotspot für Gründerinnen und Gründer errichtet, die Gründungsberatung und -unterstützung professionalisiert und die Vernetzung mit externen Unterstützern aus der Wirtschaft gewährleistet werden. Die gründungsfördernden Maßnahmen für Hochschulangehörige und Studierende werden von der RWTH Innovation vorangetrieben. Durch das hybride Konstrukt aus Tochtergesellschaft für Technologietransfer und Entrepreneurship Center des Lehrstuhls für Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler (WIN) der RWTH werden die Aktivitäten des Projekts ESC.NRW realisiert.
Die aktuellen Zahlen beweisen: Die RWTH ist nicht nur die Top-Adresse für Gründungsvorhaben in NRW, sondern auch eine der führenden Gründungshochschulen in Deutschland, die Gründungsinteressierten ein breites Angebot an Unterstützung – vom Forschungstransfer hin zur Gründung und schließlich bis zur Internationalisierung – bietet.
Mehr Informationen zum EXIST-Förderprogramm und zu den Fördermöglichkeiten für Gründerinnen und Gründer sowie Forscherinnen und Forscher an der RWTH sind hier zu finden.