DB Fernverkehr sucht an der RWTH nach Ideen und Innovationen

Seit September 2020 hat die Hochschule mit der DB Fernverkehr AG einen neuen strategischen Partner, um Innovationen voranzutreiben. Die Konzerntochter der Deutschen Bahn bietet Fernverkehrsleistungen mit Fokus auf Produkt- und Servicequalität an, um einen komfortablen und zuverlässigen Betrieb für Fahrgäste zu gewährleisten. Eine hohe Kundenorientierung spielt für die DB Fernverkehr AG eine zentrale Rolle, die zum Ziel hat, die Reisesituation für den Kunden so angenehm wie möglich zu gestalten.

Eigene Abteilung für neue Technologien

Eine eigens dafür eingerichtete Abteilung im Fahrzeugmanagement ist daher ständig auf der Suche nach Innovationen, die die Züge im Fernverkehr zuverlässiger und somit pünktlicher machen. Das Team Technologietransfer versteht sich als Innovationsradar für neue Technologien, die für das Fahrzeugmanagement nutzbar sind.

„Wir wollen die Technologie von morgen in die Züge von heute bringen “ erklärt Maria Sette, Referentin für neue Technologien im Team Technologietransfer.

Das Unternehmen erhofft sich von der Kooperation mit der Hochschule einen schnellen und effektiven Zugang zu innovativen Ideen aus dem Umfeld der RWTH Aachen. Auch innovative Ansätze, die nicht zwangsläufig in direktem Zusammenhang mit der Bahn stehen, sondern aus anderen Fachbereichen kommen, werden gesucht.

„Wir sind ganz offen, “ betont Sette, „die Innovationen und Ideen können aus ganz anderen Anwendungsfeldern kommen als aus dem Schienenverkehr, aber dann in unseren Bereichen zum Einsatz kommen.“

Die DB Fernverkehr ist davon überzeugt, dass erfolgreiche Innovationen nur im interdisziplinären Dialog entstehen können.

Fernverkehr soll ATTRAKTIVER werden

Ziel der Zusammenarbeit ist es, langfristige F&E-Projekte zu initiieren, um die an der RWTH entwickelten Ideen und Innovationen innerhalb der DB Fernverkehr AG zu testen und zu prüfen. Darüber hinaus ist im kommenden Jahr eine „Tech Challenge“ geplant, bei der Studierende Ideen für die Deutsche Bahn entwickeln und ausarbeiten sollen.

„Wir wollen vor allem die Verfügbarkeit des Gesamtsystems Bahn erhöhen“, erklärt Sette.

So soll auf den Ausfall eines Zuges schnell und flexibel reagiert werden können, damit die Züge des Fernverkehrs insgesamt zuverlässiger und pünktlicher werden.

Die strategische Partnerschaft baut auf bereits bestehenden bilateralen F&E-Kooperationen zwischen der RWTH und der Deutschen Bahn AG auf. Diese sollen innerhalb der neuen Partnerschaft in den kommenden zwei Jahren vertieft und ausgebaut werden. Die Koordination und Begleitung der Zusammenarbeit und den damit verbundenen Aktivitäten erfolgt zentral über die RWTH Innovation GmbH, die durch den eigens eingerichteten Key Account das Bindeglied zwischen der DB Fernverkehr AG und der RWTH Aachen bildet. Nach einem initialen Kick-off Termin finden nun regelmäßige Besuche an der RWTH statt, bei denen jeweils ein potentielles gemeinsames Forschungsthema im Fokus stehen wird.