GründerStart-Initiative unterstützt CROP.ZONE beim Einstieg in internationale Märkte
Die RWTH Aachen University und die Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK Aachen) haben sich zusammengeschlossen, um das Aachener Start-up auf die nächste Stufe zu heben. Durch eine strategische Partnerschaft mit der GründerStart-Initiative GmbH (GSI), einem gemeinsamen Pre-Seed-Fonds der RWTH und der IHK, erhält CROP.ZONE nun Fördermittel für den Einstieg in den Agrarmarkt in Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland durch das innovative Groundbreaker-Programm.
CROP.ZONE hat sich auf den Bereich der Unkrautbekämpfung und die Vorbereitung von Nutzpflanzen vor der Ernte spezialisiert und bietet Landwirtinnen und Landwirten innovative Lösungen für eine wettbewerbsfähige, effektive und nachhaltige Unkrautbekämpfung. Durch die Vorbehandlung der Pflanzen mit einer organisch regulierten leitfähigen Flüssigkeit (Volt.Fuel) und die sequentielle Anwendung elektrischer Ladung mithilfe eines elektrophysikalischen Unkrautbekämpfers ermöglicht das Unternehmen eine Unkrautbekämpfung mit sehr hohem Wirkungsgrad und geringerem Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Technologien zur Unkrautbekämpfung.
RWTH Innovation Sprint als Startblock
Die neue Investition der GSI ist nur das jüngste Kapitel in der Geschichte des jungen Start-ups. Die rasante Erfolgsgeschichte von CROP.ZONE begann Ende 2019, als sich der Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der Pflanzen von Prof. Conrath am Institut für Biologie III (Pflanzenphysiologie) der RWTH Aachen am Forschungsprojekt "Vegetationskontrolle auf Eisenbahnschienen" beteiligte, bevor im Dezember 2019 die offizielle Gründung des Start-ups und anschließende Erprobung der Technologie folgten. Wie kann man in so kurzer Zeit vom Forschungsprojekt zur Start-up-Gründung gelangen? Forschungsergebnisse in weniger als 3 Monaten in innovative Technologien umzusetzen, setzt umfangreiches Fachwissen, visionäres Denken und unternehmerischen Ehrgeiz der Teammitglieder voraus, aber auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit des angestrebten Produkts. Eine Validierung des kommerziellen Potenzials wiederum erfordert die dafür notwendigen finanziellen Mittel. An dieser Stelle kam der RWTH Innovation Sprint ins Spiel.
Technologietransfer durch den RWTH Innovation Sprint
Als Pilotprojekt des RWTH Innovation Sprints erhielt CROP.ZONE von Dezember 2019 bis Mai 2020 während der kritischen Validierungsphase finanzielle Unterstützung, um einen funktionsfähigen Prototyp ihres elektrophysikalischen Unkrautbekämpfers in Kombination mit der leitfähigen Flüssigkeit Volt.Fuel zu entwickeln und zu bauen. Der RWTH Innovation Sprint ist eine einzigartige Finanzierungsmaßnahme, die von der RWTH Aachen angeboten und von der RWTH Innovation im Rahmen der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ durchgeführt wird, um die Brücke zwischen akademischer Forschung und marktfähiger Technologie zu schlagen. Die schnelle Möglichkeit der Startfinanzierung hilft Forscherinnen und Forschern dabei, eine der frühesten und größten Hürden im Technologietransfer, die Kosten für den Bau eines Prototyps, zu beseitigen. Der RWTH Innovation Sprint ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ihre Ideen in einem Prototyp zu verwirklichen und die Technologie ihres Produktes voranzutreiben, und hilft so, die Innovationslücke zu schließen. Auf diese Weise kann das volle Potenzial exzellenter Forschungsergebnisse in Deep Tech Start-ups überführt und die Qualität des resultierenden Produkts maximiert werden.
Ein Musterbeispiel für erfolgreiche Ausgründungen
Drei Monate nach ihrer Teilnahme an der Pilotphase des RWTH Innovation Sprints besaß CROP.ZONE einen fertigen Prototyp, der zusammen mit der LBBZ GmbH gebaut und anschließend in Zusammenarbeit mit Landwirten aus dem Aachener Raum getestet wurde. Das kommerzielle Produkt, das aus diesen Tests resultierte, wird schon bald in einem Groundbreaker Early Adopter-Programm in Deutschland, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden für die gesamte Saison 2021 zum Einsatz kommen. Die neue Partnerschaft mit GSI bringt CROP.ZONE einen Schritt näher an die vollständig industrielle Produktion für die offizielle Markteinführung des Produkts Ende 2021. Der RWTH Innovation Sprint und die neue Partnerschaft haben den Weg für eine weitere Finanzierung und Zusammenarbeit mit Partnern in der Dreiländerregion geebnet. „Wir freuen uns, einen strategischen Partner mit Wurzeln an der RWTH Aachen gefunden zu haben, der uns hilft, die neuesten Technologien anzupassen und auf den Markt zu bringen. Die Investition der GSI wird zur Erweiterung unseres Patentportfolios genutzt und in weitere Forschung und Entwicklung investiert werden“, erklärt Dirk Vandenhirtz, Geschäftsführer von CROP.ZONE.
Wir sind ebenso begeistert, dass die Forschung an der RWTH in der Erfolgsgeschichte von CROP.ZONE zum Leben erweckt wird. Die Vorreiterrolle des jungen Start-ups im RWTH Innovation Sprint - die Bewerbungsfrist läuft derzeit bis zum 15. Januar 2021 (mehr Infos hier) - beweist die Notwendigkeit und Wirksamkeit der Prototypenförderung. Wir sind stolz auf die Fortschritte von CROP.ZONE und blicken gespannt auf den weiteren Weg!