RWTH AACHEN IST #1 BEI PATENTEN IN NRW
Die RWTH ist eine der führenden Hochschulen für Patentanmeldungen. Laut Deutschem Patent- und Markenamt führt die RWTH wie schon im Jahr 2018 auch 2019 die Liste der Patentanmeldungen in NRW an. Im deutschlandweiten Vergleich positioniert sie sich auf Platz 2 hinter der Technischen Universität Dresden. Die Patentanmeldungszahlen führen damit den kontinuierlichen Aufwärtstrend der letzten Jahre fort: Der positiven Entwicklung von 72 im Jahr 2017 hin zu 88 Anmeldungen im Jahr 2018 folgt ein sprunghafter Anstieg auf 119 international angemeldeter Patente für das Jahr 2019.
Die RWTH ist seit Jahren für ihre wegweisenden Patente in den Bereichen Maschinenbau, Medizintechnik, Textiltechnik, technische Chemie und vielen anderen Disziplinen bekannt. Dabei bedient die Hochschule eine große Bandbreite an Patent-Vorhaben: So kann der Fokus auf der reinen Grundlagenforschung liegen, die essenziell dazu beiträgt, dass Erfindungen von heute zu Innovationen von morgen weiterentwickelt werden können. Auch in industrienaher Forschung kommen viele Erfindungen und Patente zustande. Dies wird am RWTH Aachen Campus besonders durch die Forschungscluster und -center gefördert, in denen Wissenschaft und Industrie unter einem Dach an innovativen Lösungen arbeiten. Das Potential dieser Zusammenarbeit ist umso größer, wenn die Forschung durch den Zusammenschluss mehrerer Lehrstühle interdisziplinär ausgerichtet ist.
Innovationskultur an der RWTH Aachen
Patentanmeldungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Forschungs- und Innovationskultur an der RWTH Aachen. Damit erfüllt die RWTH die vom Land NRW dahingehend spezifizierte Aufgabenstellung der Universitäten aus dem Hochschulrahmengesetz: „Die Universitäten dienen der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der Pflege und Entwicklung der Wissenschaften durch Forschung, Lehre, Studium, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Wissenstransfer (insbesondere wissenschaftliche Weiterbildung, Technologietransfer, Förderung von Ausgründungen).“ (§ 3 Absatz 1 des Landeshochschulgesetzes). Junge Generationen sollen an den Universitäten somit nicht nur in den wissenschaftlichen Grundlagen ausgebildet, sondern auch zur aktiven Weiterentwicklung derselben befähigt werden, was in der Exzellenz-Strategie der RWTH als „Entrepreneurial Transfer“ verankert ist. Dies geschieht in Form von exzellenter innovativer Forschung und anschließendem erfolgreichen Forschungs- und Technologietransfer.
Dass es an der RWTH nicht nur um den wissenschaftlichen Fortschritt als solchen geht, sondern auch ganz konkret um den gesellschaftlichen Nutzen dieser Forschung, beweisen die aktuellen Forschungstrends an der Hochschule: Künstliche Intelligenz, alternative Mobilität (insbesondere Wasserstoff als Treibstoff), urbane Energieversorgung, Quantum Computing, Big Data, autonomes Fahren, CO2-Forschung, patientenindividualisierte Medizin – Themen, die das gesellschaftliche Zusammenleben der Zukunft bestimmen werden.
Vom Forschungsergebnis zur Innovation
Damit die innovative Forschung in diesen Bereichen erfolgreich in gesellschaftlichen Fortschritt übersetzt werden kann, müssen jedoch viele Faktoren zusammenwirken – Patente sind hier nur der Anfang.
„Angemeldete Patente sind nicht das primäre Ziel, auch wenn Statistiken an dieser Zahl das Maß der Innovationskraft einer Hochschule festmachen wollen. Erfindungen an Hochschulen haben das Potential, grundlegende und einschneidende Veränderungen zu bewirken, sind aber anfangs in der Regel noch marktfern. Entscheidend ist daher die Weiterentwicklung des Forschungsergebnisses zur Innovation – entweder durch Ausgründungen oder durch Kooperation der Lehrstühle mit interessierten Unternehmen. Das Patent bietet dabei nur die Exklusivität der späteren Anwendung, ohne die ein Start-up chancenlos wäre und Unternehmen nicht bereit, die hohen Entwicklungskosten zu riskieren“, so Jörg von Appen, Head of Innovation Management an der RWTH Innovation GmbH, der RWTH-Tochtergesellschaft für Technologietransfer.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat die RWTH einen besonderen Transferansatz entwickelt: Die einzigartige Verflechtung von Innovationsmanagement, Ausgründungen und Industrie innerhalb der RWTH Innovation bietet Forscherinnen und Forschern an der RWTH nicht nur eine umfassende Betreuung bei der Anmeldung von Patenten/Intellectual Property und Patentverwertung, sondern im nächsten Schritt auch Gründungsberatung und Start-up-Programme sowie die Vernetzung mit starken Industriepartnern.
HIER GEHT’S ZUM WDR-BEITRAG ÜBER RWTH-PATENTE (INHALT IST NICHT MEHR VERFÜGBAR)