Von der Idee zum erfolgreichen Startup:
Wie RWTH Innovation Gründer*innen auf ihrem Weg begleitet
Wie die RWTH Innovation Erfinder*innen und Gründer*innen auf ihrem Weg beglteitet, lesen Sie hier oder in der aktuellen Ausgabe der VDE ITG News.
Von der Idee zur Erfindung
Am Anfang einer möglichen Gründung steht meist eine Idee – eine neue technische Lösung oder die Weiterentwicklung bestehender Technologien. Damit daraus mehr werden kann, bietet RWTH Innovation, die zentrale Technologietransfereinheit der RWTH Aachen University, Forschenden der Universität eine Erfindungsberatung an, in deren Rahmen rechtliche wie strategische Grundlagen bezüglich Patentierung von Erfindungen vermittelt werden. Ist die Erfindung meldepflichtig, wird sie offiziell durch die Innovation Manager*innen gemeldet und bewertet. Dabei prüfen Expert*innen, ob die Idee neu und patentfähig ist. Grundlage sind umfassende Recherchen in wissenschaftlicher Literatur und in Patentdatenbanken. Auf dieser Basis wird gemeinsam mit Patentanwält*innen eine geeignete Schutzrechtsstrategie entwickelt.
Die Anmeldung eines Patents ist jedoch nur ein erster Schritt. Ebenso wichtig ist die Weiterentwicklung der Erfindung in Richtung praktischer Anwendung. Ziel ist es, nicht nur Rechte zu sichern und die Technologie zu lizenzieren, sondern mit Unterstützung von Startup Coaches eine Grundlage für die spätere Gründung zu schaffen.
Aus Erfindungen werden Geschäftsideen
Gründungsinteressierte können durch niederschwellige Angebote erste Erfahrungen sammeln: Workshops für Forschende, Erfahrungsberichte von Gründer*innen („Fuck Up Stories“), regelmäßige Stammtische oder die intensiven dreitägigen Founders’ Bootcamps ermöglichen Einblicke in die Gründungspraxis und eröffnen Räume zum Austausch.
Wenn die Idee gereift ist, bietet das Ideation Program die Möglichkeit, aus einer Erfindung eine tragfähige Geschäftsidee zu entwickeln. Dazu gehören die Erarbeitung eines Businessplans, die Erstellung eines Pitch Decks, Marktanalysen und die Ausarbeitung von Förderanträgen.
Darauf aufbauend bereitet das Incubation Program die Teams gezielt auf die Gründung und den Markteintritt vor. Über mehrere Monate hinweg erhalten sie Unterstützung zu Themen wie Fundraising, Skalierung oder Internationalisierung. Ergänzend sorgen Expert Hubs für den Zugang zu spezifischem Fachwissen der RWTH. In Themenfeldern wie Digitized Hardware, Life Sciences, Neuromorphic Computing oder Circular Economy beraten Professor*innen und Wissenschaftler*innen und stellen ihre Expertise zur Verfügung.
Infrastruktur und Praxisbeispiele
Neben Beratung und Programmen spielt auch die Arbeitsumgebung eine große Rolle. Mit dem RWTH Collective Incubator steht ein umfassendes Angebot an Infrastruktur zur Verfügung. Auf über 4.000 m² finden sich Co-Working-Flächen, Werkstätten, ein Maker Space mit Prototypenwerkstatt sowie ein Film- und Podcaststudio. Vor einer offiziellen Gründung können die Räumlichkeiten kostenfrei genutzt werden. Gleichzeitig profitieren die Teams von einer lebendigen Community: Mehr als 200 studentische Projekte und Startups sind dort aktiv, was den Austausch und die Vernetzung erleichtert.
Wie dieser Weg konkret aussehen kann, zeigt das RWTH-Spin-out Elevear. Das Unternehmen entwickelt Audiotechnologien, etwa Software zur Reduktion von Störgeräuschen und des Okklusionseffekts in Kopfhörern und Hörgeräten. Das Team, das sich Lizenzen an RWTH-IP und -Software aus ihrer Promotionszeit gesichert hat, nutzte nahezu alle Unterstützungsangebote – von der Erfindungsberatung über die Programme Ideation und Incubation bis hin zur Beratung in den Expert Hubs. Mit dieser Begleitung gelang der Schritt von der Idee in die Anwendung, wofür Elevear mit dem RWTH Innovation Award und dem RWTH Spin-off Award ausgezeichnet wurde. Mittlerweile hat Elevear einige weitere Technologien entwickelt. Besonders das AI-basierte adaptive ANC findet viel Anklang in der Industrie.
So entsteht aus einer Vision Schritt für Schritt ein tragfähiges Geschäftsmodell. RWTH Innovation begleitet diesen Prozess kontinuierlich und schafft die Verbindung zwischen Forschung, Industrie und Gesellschaft.
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