PolyAM
Das Hauptargument gegen den Einsatz additiver Materialextrusion (MEX) ist die lange Herstellzeit selbst bei geringer Auflösung. Dieser Problematik begegnete PolyAM im Innovation Sprint mit einer im 3D-Druck neuartigen Verdrängereinheit. Durch einen kompakten Bau wurden gleichzeitig Bauraum und Gewicht reduziert, sodass auch Achssysteme von Filament-basierten 3D-Druckern verwendet werden können.
Die Teilnahme des Teams am Innovation Sprint war motiviert durch die Intention, die theoretisch errechneten Werte mithilfe eines Prototyps in der Praxis zu belegen. Die Fertigung eines solchen Prototyps wäre ohne die finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen. Aufbauend auf den zu Beginn vorliegenden Berechnungen und einem gedruckten Funktionsprototyp konnte PloyAM im Rahmen des Innovation Sprints einen technischen Prototyp aus Edelstahl fertigen, ihn in ein geschwindigkeitsoptimiertes Achssystem integrieren und die entsprechenden Leistungswerte aufnehmen. Mit dem granulatbasierten 3D-Druckkopf konnten die maximale Förderrate und die Förderrate bei hoher Auflösung auf das 8- bzw. 4,5-fache eines üblichen filamentbasierten 3D-Druckers gesteigert werden. Gleichzeitig wurde das Gesamtgewicht auf 80% reduziert. Auf Basis der gesammelten Erfahrungen plant das Team, den Prototyp in einem nächsten Schritt zur Marktreife zu entwickeln.